12. Auf dem Gartenboden

Vom Rasen zur Wiese


Vormals Rasen, dann wird auf das ständige Mähen verzichtet: und der Gartenboden blüht auf. Es beginnt unscheinbar, mit kleinen Blüten. Welche Vielfalt sich entwickelt, das zeigt sich erst, wenn man nicht nur von oben herab sieht, auf das Niedere. Ergiebig wird es, wenn die angemessene, die gerechte Perspektive eingenommen wird: sich bücken, hinhocken, das führt weiter. Maßstäbe beginnen sich zu verschieben.

Je näher man das Auge dem Gartenboden bringt, desto mehr Schönheit kommt mit den nun wahrnehmbaren Einzelheiten zum Vorschein.
Schließlich wird man auch bei bester Absicht, ohne technische Hilfsmittel die Details in diesen Dimensionen wahrzunehmen, an Grenzen stoßen. Nicht allein der Bequemlichkeit wegen empfiehlt es sich, darauf zu verzichten, sich auf die Wiese zu legen. Die Kamera kann einfacher in eine bodennahe, möglicherweise bodenparallele Position gebracht werden. Und wenn der Fotograf verantwortungsbewusst vorgeht (im doppelten Sinn!), ist es auch schonender für die Lebewesen, die man betrachten möchte.

So sehen die Blüten aus der Nähe aus:

Dies sind Hügel-Vergissmeinnicht (Myosotis ramosissima), auch Raues Vergissmeinnicht genannt, oder kleinblütiges Vergißmeinnicht (Myosotos stricta) (blaue Blüte), und
Sand-Hornkraut, auch Fünfmänniges Hornkraut genannt (Cerastium semidecandrum) – (weiße Blüte).

Feldsalat, engl. corn salad (Valerianella eriocarpa) – verwandt mit Rapunzel (Valerianella locusta) - eine Bereicherung für die Küche!

Deutlich auffälliger: Die Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum).

Ehrenpreis (Veronica) präsentiert sich mit einem Besucher.

Der Blick auf das am frühen Morgen noch nicht aufgeblühte Hornkraut lohnt dennoch.

Ein Größenvergleich? Hier ein Fuß auf dem Gartenboden, vor den Blüten.


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